, Meinrad Müller

Jubiläumsreise nach Bern

Ein kleines jedoch auch bedeutendes Jubiläum feiern wir dieses Jahr: 5 Jahre TSV Neuendorf!

Auf die Frage warum diese 5 Jahre gefeiert werden sollen, kann ich nur sagen: wieso sollen wir das nicht feiern? Wir alle, die jetzt aktiv unseren Verein mitprägen und mittragen, machen dieses Jubiläum überhaupt möglich. Wir können stolz sein auf das Erreichte! Natürlich haben wir immer noch Baustellen, solche wird es aber auch in 50 Jahren noch geben… Seien wir also selbstbewusst genug und singen wie in unserem Turnerlied: «Mir si dr bescht Verein, mir si im Turnverein!» Schliesslich ist für jedes engagierte Mitglied sein Verein der beste Verein, oder nicht?

Bei der Einladung zur Jubiläumsreise konnte jedes Mitglied wählen zwischen Foxtrail und Stadtführung in der Stadt Bern. 81 Personen haben sich angemeldet. Das zeigte uns, dass wir das richtige Programm zusammengestellt hatten. Am Samstagnachmittag 22. September 2018 fuhr um 13.00 die Foxtrailgruppe ab nach Bern. Die Fahrt nach Bern wurde genutzt um die notwendigen Unterlagen zu verteilen, die Gruppen einzuteilen und alle mit den notwendigen Instruktionen zu versehen. Eigentlich wären wir überpünktlich in Bern angekommen, wäre da nicht diese Demonstration gewesen, welche unseren Car und später auch noch die meisten Gruppen zur einer Umleitung und Improvisation zwang. Der Ausgangspunkt war der Bahnhof Bern. Wir starteten zeitlich gestaffelt in 7 Gruppen mit jeweils 4  bis 5 Personen. Diejenigen Gruppen welche später starteten, nutzen die Zeit schon einmal um in einem Bistro der Bahnhofhalle vorsorglich die Kehlen für die kommenden Strapazen etwas anzufeuchten. Nach dem Start wurde dann schnell klar: Nur durch genaues lesen der einzelnen Hinweise konnte der nächste Etappenziel auf der Reise, welche quer durch die Stadt führte, erreicht werden. Zudem wurden einige Trails wegen der bereits erwähnten Demo weiter erschwert, konnten doch einzelne Busslinien deswegen nicht die normale Route fahren. So mussten ein paar Gruppen etwas improvisieren um das nächste Ziel zu erreichen. Schlussendlich haben aber dann doch alle den Foxtrail mehr oder weniger vollständig absolviert und dabei viele unbekannte Winkel der Bundeshauptstadt entdeckt.

Kurz vor zwei Uhr Nachmittags trafen die Stadtführungsteilnehmer bei der Kirche in Neuendorf ein. Die Fahrt mit dem Car nach Bern war kurzweilig, wussten sich alle etwas zu erzählen. Informiert über den Ablauf und bestückt mit Wasser trafen wir beim Bärengraben ein. Aufgeteilt in drei Gruppen, starteten wir die zweistündige Stadtführungstour. Was wir da allerlei interessante und auch lustige Geschichten hörten! Wir wissen jetzt zum Beispiel, wieso es heisst: «ufs Hüsli goh». Die Geschichte dazu ist nicht sehr appetitlich, darum lassen wir sie weg. Wir hörten vom «Matteänglisch» - eine eigens entwickelte Sprache der Mattequartierbewohner.  In der Junkergasse, die reichste Gasse von Bern, wohnen viele National-, Stände und auch Bundesräte. Gesehen haben wir allerdings Niemanden. Im Restaurant Spysi, Restaurant für die Armen, kann man noch heute für 10.- ein Dreigangmenu essen. Sogar der Stadtpräsident von Bern sei öfter dort anzutreffen. Die Gassen werden mit einem ausgetüftelten Farbensystem beschriftet. «Lädele» kommt von daher: wenn in früheren Zeiten die Läden geschlossen waren, war auch der Laden zu. Waren sie geöffnet, hatte auch das Geschäft geöffnet. Als krönender Abschluss durften wir das Innenleben des Zytgloggeturmes bestaunen. Was uns da erwartete, war ein ausgeklügeltes Uhrwerk. Wobei Uhrwerk wohl eine grosse Untertreibung ist! Der Zytgloggeturm-Abwart Hr. Marti hegt und pflegt seine Uhr und die Spielwerke tagein tagaus.

Beeindruckt von all diesen Geschichten, fuhren wir mit dem Tram nach Wabern zur Gurtenbahn. Auf dem Gurten angekommen, waren wir alle hungrig und durstig. Da war doch das Herbstapero mit Bier, Speck und Brot sehr willkommen. Als dann auch noch der letzte Foxtrail-Teilnehmer auf dem Gurten angekommen war, war es auch schon Zeit sich in der Uptown-Kulturscheune an die schön dekorierten Tische zu setzen. Nachdem das Co-Präsidium Sandra und Meinrad den Zeitplan bekannt gegeben hatten, wurde die Kürbissuppe serviert. Es folgte der Hauptgang mit einigen Stolpersteinen und verschiedenen Variationen und danach noch das Dessert. Das Gruppenfoto sorgte dann noch für Erheiterung, war es nicht so einfach, die etwas kleineren Leute vorne und die Grossen hinten zu positionieren.

Am späten Abend fuhren wir dann alle zusammen mit der Gurtenbahn wieder hinunter nach Wabern, wo auch schon die Familie Zeltner mit ihren beiden Cars auf uns warteten und uns sicher nach Neuendorf zurück chauffierten. Am Ende waren sich alle Beteiligten einig: Bern ist wirklich eine Reise wert, wir kommen wieder!