, Ursi Lötscher

Riegenreise Turnerinnen B "Olten-Aarau ond zrog"

«Wir treffen uns um 07:10 Uhr an der Bushaltestelle «Weiher».

Bitte alle Halbtax oder GA mitnehmen. Danke. Mitnehmen: Trekking Schuhe, Wanderstöcke, Sonnencreme, Zeckenspray, Bikini und Handtuch (wer möchte, ist kein MUSS), Snack, Wasser und was ihr noch so braucht während des Tages. Für das Mittagessen ist gesorgt! Die meisten haben das Abendessen mitgebucht. Da freuen wir uns. Da heisst es open End! Die, die nicht beim Abendessen dabei sind, werden ca. um 18 Uhr zu Hause sein.»

Das waren die Infos, die wir zur diesjährigen Riegenreise erhielten. So machten wir uns am Samstag, 24. August, einem weiteren wunderschönen und heissen Tag gespannt auf den Weg, ohne zu wissen wohin. Nach einer kurzweiligen Busfahrt bis ins Industriequartier nach Olten, war allen klar: eine anstrengende Wanderung in die Berge wird es heute nicht geben. Entlang der alten Aare führte unser Weg teils im Schatten und teils in der Sonne, welche uns im Verlaufe des Tages die eine oder andere Schweissperle bescherte, von Olten nach Aarau. Der Weg war wunderschön und einen grossen Teil waren wir mutterseelenalleine unterwegs.

Schon bald gab es eine erste kurze Pause, damit der an der Bushaltestelle verteilte kalte Kaffee mit einem süssen Brötchen oder einem salzigen Bretzel genossen werden konnte. Weiter dem Flusslauf entlang, stellte sich schon bald ein Problem ein. Nachdem unsere Reiseleiterinnen, Bine Eicher und Chrege Eichenberger den Weg ausgekundschaftet hatten, wurde offenbar eine Baustelle eröffnet und so stand der geplanten Strecke plötzlich eine Baupiste mit Bagger und vielen grossen Steinen im Weg. Nach einem kurzen Blick auf’s Handy wurde eine Alternative gefunden und es konnte weitergehen, bis wir den Apéroplatz erreichten. Dort gab es für alle ein (oder zwei) Glas Wein, Zopf und Chips.

Nachdem wir unser Geschick beim «Steimandli» bauen bewiesen hatten, marschierten wir weiter bis zum Mittagshalt, dem Vereinslokal der Pontoniere von Schönenwerd. Michel und Tabea Eichenberger und Sämi Eicher erwarteten uns schon. Mit einer feinen Wurst vom Grill, diversen Salaten und einem feinen Glas Wein oder Bier konnten wir uns stärken. Nach Kaffee und Kuchen hiess es dann definitiv «es geht weiter».

Wir liefen ein kurzes Stück den Weg zurück und konnten dann bei den wartenden Pontonieren einsteigen. Der Plan war, dass uns nun die Pontoniere bis nach Aarau bringen würden. Da zwischen Erlinsbach und Aarau eine Schwimmdemo angekündigt war, an der 3000 Schwimmer erwartet wurden, konnten wir den Plan nicht umsetzen und mussten schon früher wieder aus den Booten aussteigen, um den Rest zu Fuss zu meistern. Am nächsten Tag erfuhren wir, dass gerade einmal 150 Schwimmer vor Ort waren, die hätten uns nicht gestört. Trotzdem genossen wir die Fahrt mit den Pontonieren und diejenigen, die wollten, konnten anschliessend einen abkühlenden Schwumm im der Aare geniessen, während die anderen eine Pause im Schatten hielten.

In Aarau angekommen, genossen wir alle ein erfrischendes Bier oder einen kühlen Drink im Summertime. Das hatten wir uns verdient. Und wer konnte, befreite sich von den geschlossenen Schuhen und schloff in Flipflops. Unser Weg führte uns dann weiter mit dem Zug nach Olten, wo wir im Restaurant Kreuz ein feines Nachtessen nach Wahl und einen wunderschönen Sommerabend geniessen konnten. Manchmal frage ich mich, was die Menschen in einem solchen Restaurant denken, wenn sie sehen, dass sich 18 Frauen mit Rucksack und laut schnatternd am Nachbartisch niederlassen. Möchte man da am liebsten flüchten? Da wir draussen waren, hielt sich der Lärm in Grenzen und ich glaube, die meisten amüsierten sich einfach über uns. Abschliessend liessen wir den Abend im Gryffe ausklingen, bevor wir uns mit Zug und Bus doch ein wenig geschafft von der langen Wanderung bei recht grosser Hitze, auf den Heimweg machten.

Herzlichen Dank an Chrege und Bine, welche diesen tollen Tag geplant und gemanagt haben und auch an ihre Männer, die uns am Mittag bewirtet und uns somit einen schweren Rucksack erspart haben.