, Stefan Kobler

So organisierte Peter eine schöne Jurawanderung

Unserer Riegenwanderung gingen zwei Vorschläge voraus, welche in einem «hefigen Figth» ausgefochten wurden. Karl Rütti hatte einen Vorschlag mit den Velos vorbereitet und Peter Baumann einen zu Fuss. Die Abstimmung ergab einen knappen Sieg für die Wanderung. So organisierte Peter eine schöne Jurawanderung.
Mit grosser Vorfreude besammelten wir uns am frühen Morgen des 29. Juli an der Bushaltestelle «Kirche». Einer freute sich so sehr, dass er sogar eine Stunde früher am Besammlungsort stand. So vertrieb er sich die Zeit mit Lesen von Büchern aus der «Telefonkabine».
Mit ein paar Minuten Verspätung fuhr der Bus mit einem Neuendörfer Chauffeur vor, welcher uns noch rechtzeitig nach Oensingen brachte. Im Schnellzug nach Solothurn verteilte Röbi an alle ein Gipfeli. An dieser Stelle, herzlichen Dank dem edlen Spender. Genüsslich verspeisten wir das geschenkte Gebäck und überliessen auch dem Reinigungsdienst den einen oder anderen Krümel.
In Solothurn hiess es schon wieder umsteigen. Auf dem gleichen Perron wartete bereits der Regionalzug, der uns nach Oberdorf brachte. Nach einer kurzen Fahrt stiegen wir ein letztes Mal vor der Wanderung um, diesmal brachte uns die Luftseilbahn auf den Weissenstein.
Oben angekommen machten wir einen Rundgang um das Kurhaus, um festzustellen, dass wir ohne Kaffee starten müssen. Das war vielleicht gar nicht so schlecht, denn im Moment war es noch trocken, aber der Wetterbericht und die Wolken versprachen nicht nur Gutes. So nahmen wir den ersten und einzigen richtigen Anstieg dieser Wanderung in Angriff. Auf der Röti, dem höchsten Punkt der Wanderung, angekommen, begann nach einer kurzen Verschnaufpause der Abstieg über die Nesselbodenröti zum Balmberg. Dort waren die Wolken schon sehr dunkel und alle hatten die Regenschütze schon griffbereit. Doch zur Freude aller blieb es trocken. Zwischen Balmberg und Hofbergli konnten wir die neue Hängebrücke testen. Alle 20 Wanderer machten den Härtetest - sie hielt! Viele Handys wurden gezückt, um diesen Moment festzuhalten. Für die meisten war es der erste Gang über die neue Brücke, für andere (Velofahrer) bereits der dritte.
Kurz nach der Brücke konnten wir endlich unseren Durst löschen. Die Zeit für einen Kaffee war zwar vorbei, aber es gab genügend andere Möglichkeiten den Durst zu löschen. Da es ein paar Tropfen regnete, zogen wir es vor, die Pause im Restaurant, statt auf der Gartenterrasse zu geniessen.
Erstaunlicherweise regnete es beim Verlassen des Gasthauses noch nicht, so dass wir zuversichtlich in Richtung Hintere Schmiedenmatt, dem Mittagshalt, aufbrechen konnten. Kaum drinnen im Restaurant, öffnete Petrus alle Schleusen. Wir waren alle froh, das feine Mittagessen im Trockenen geniessen zu können.
Zum Mittagessen gesellten sich noch fünf Turner zu uns, denen der Fussweg zu weit gewesen wäre. Sie konnten bequem bis vor das Haus fahren und so trotzdem noch ein wenig an unserem Ausflug teilnehmen.
Nach dem Dessert galt es, den steilen Abstieg nach Herbetswil in Angriff zu nehmen. Bei leichtem Nieselregen zogen die einen die Regenjacke an, die anderen tranken sich noch eine Portion Mut an. Unten angekommen, befeuchteten wir unsere trockenen Kehlen am Teich des Restaurants Reh. Mit Postauto, Zug und Bus ging es zurück nach Neuendorf, wo sich einige noch ein letztes Bier in der Hardeck gönnten.
Es wird gemunkelt, dass einer am nächsten Tag auf der Suche nach seinem neuen Riegenhut die Wanderung noch einmal rückwärts gemacht hatte, und nun weiterhin zu den stolzen Trägern des neuen, vom Karl organisierten Hut, gehört.
Peter, wir danken dir ganz herzlich für diese schöne und gut organisierte Riegenwanderung. Es hat alles bestens geklappt, auch das Wetter hattest du trotz gegenteiliger Prognosen gut im Griff.